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20.10.2018 | Die Würde des Menschen ist unantastbar ! | von Ulrich Friedrich Koch | Skandal! Sportreporter kritisieren die Leistung von Spielern unter anderen des FC Bayern München in der Nationalmanschaft. Bayern-Bosse zelebrieren darüber in einer Pressekonferrenz am 19. Oktober 2018 öffentliche Erregung. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bemüht sogar Artikel 1 des Grundgesetzes: 'Die Würde des Menschen ist unantastbar.', um seiner Fürsorgepflicht für Manuel Neuer und Co. zu genügen.
Was für eine Verschiebung der Maßstäbe! Hier wurde lediglich die Leistung von Profifußballern in Frage gestellt...
Es gibt genug Anlass, sich um die Würde von Menschen zu sorgen. Und wohlgemerkt, im Grundgesetz unseres Landes gilt die Sorge nicht allein der Würde des deutschen Menschen oder der Würde des Abendländers.
Die Lebenssituation sehr vieler Menschen auf unserer Erde steht in keinem Verhältnis zu einem Leben in Würde. Aktuelles Beispiel ist die Flucht tausender Menschen aus Honduras, El Salvador und Guatemala Richtung USA, weil sie in ihrer Heimat keinerlei Lebensperspektive sehen.
Hier aktuelle Bilder von der Grenze im Süden Mexikos:
Quelle: Reters
Foto: PEDRO PARDO/AFP/Getty Images
Hat Donald Trump, demokratisch gewählter Präsident der USA, zu Gunsten eines in der Türkei inhaftierten Landsmannns großen diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Erdogan ausgeübt, droht er den Flüchtlingen mit dem Einsatz von Militär und der mexikanischen Regierung mit unabsehbaren Konsequenzen, um die Fluchtwelle -gemeint sind die konkreten Menschen- aufzuhalten. Was unternimmt er im Rahmen seiner großen Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in Zentralamerika. Nichts. Es bedarf keiner großen Fantasie für die Vorstellung, dass die USA sogar aus den Verhältnissen in Zentralamerika Profit ziehen. Die Würde des Menschen interessiert hier nur einen Dreck...
Bei uns in Deutschland und in Europa regt man sich gerne über Trump auf, ist aber keinen Deut mehr an der Menschenwürde interessiert, wenn es um die eigenen Interessen geht. Der Ausbau Europas zur Festung spricht eine klare Sprache. Dem liegt aktives Handeln und nicht nur Inkaufnahme von Unabänderlichem zu Grunde. Die übergroße Mehrheit im christlichen Abendland guckt unbeteiligt zu, wie Menschen aus Afrika auf der Flucht vor unhaltbaren Lebensverhältnissen im Mittelmeer ersaufen. Die Würde des Menschen interessiert auch hier nur einen Dreck...
Wir haben aber durchaus Möglichkeiten, das Richtige zu tun. Am 20. Oktober 2018 in Bensheim gab es Gelegenheit, sich im Rahmen der Aktionsplattform Seebrücke von Akteurinnen und Akteuren über die Situation rund ums Mittelmeer -quasi in unserem Burggraben- aus erster Hand berichten zu lassen. Das Entsetzen darüber sollte uns nicht lähmen, sondern anspornen, im Rahmen unserer jeweils individuellen Möglichkeiten für die Wahrung der Würde des Menschen einzusetzten...
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