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04.08.2008 | Bickenbach schläft beim Thema erneuerbare Energien | von Malte Jochum | Wiederholte Bemühungen aus dem Parlament werden stets von der Mehrheit abgewiesen
KOMM, A, die kommunale Alternative in Bickenbach, begrüßt die Entscheidung der Zwingenberger Tankreinigungsfirma Weiss, ein Blockheizkraftwerk auf dem neuen Bickenbacher Firmengelände zu errichten.
Bereits in der Gemeindevertretungssitzung am 13. März diesen Jahres brachte die Fraktion KOMM, A einen Prüfantrag ein, um die verschiedenen Vorhaben, ein Blockheizkraftwerk im Bickenbacher Gewerbegebiet zu errichten, koordinieren und mit allen möglichen Interessenten an einem Strang ziehen zu können. Dazu sollte sowohl mit der Nachbargemeinde Seeheim-Jugenheim, als auch mit dem Abwasserverband Bickenbach, Seeheim-Jugenheim und der Zwingenberger Tankreinigungsfirma Weiss, die im kommenden Jahr mit dem Neubau ihres Firmensitzes in Bickenbach beginnen wird, Kontakt aufgenommen werden, „mit dem Ziel, Nutzen und Machbarkeit der Errichtung und des Betriebs eines Blockheizkraftwerkes zur energetischen Nutzung des in der kommunalen Kläranlage anfallenden Faulgases zu überprüfen.“
Die Firma Weiss hatte sich der Fraktion gegenüber vorher in einem Telefonat nach allen Seiten offen gezeigt. Man sei zu Kooperationen mit möglichen anderen Interessenten bereit. Die Bickenbacher Gemeindevertretung zeigte sich jedoch - mal wieder - leider nicht so offen, wie von KOMM, A erhofft. Eine solche Anlage sei für die Bickenbacher Kläranlage ineffizient, die Technik überholt und daher nicht für Bickenbach geeignet. Man stehe mit der Firma Weiss in engem Kontakt und sehe die Kompetenz auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien, die die Firma an den Tag lege, wohlwollend. Die drei anderen Fraktionen im Parlament (CDU, SPD und FDP) sahen jedoch keinen Bedarf für die Gemeinde, sich hier in irgendeiner Form zu engagieren.
Inzwischen ist der Neubau des Bickenbacher Bauhofes beschlossene Sache, 650 000 Euro sollen dafür noch in diesem Jahr ausgegeben werden. Jegliche Bedenken aus der KOMM, A Fraktion, der Neubau könnte dieses Jahr eventuell gar nicht abgeschlossen werden, wurden scharf zurückgewiesen. Es müsse und es werde sehr schnell gehen, so der Bürgermeister in der Haushaltssitzung am 19. Juni. Einen Sitzungszug später versuchte es KOMM, A also erneut. Die Zweimannfraktion stellte einen Antrag zur Berücksichtigung des Einsatzes regenerativer Energien (namentlich thermischer Solar- und Photovoltaikenergie und Regenwassernutzung) beim Bauhofneubau und brachte diesen in der Sondersitzung am 24. Juli auf die Tagesordnung. Der Antrag wurde von CDU, FDP und SPD in den Ausschuss überwiesen, die Sache habe bis August locker Zeit, man sei noch nicht weit mit den Planungen.
Die Irritation war groß in der KOMM, A-Fraktion. Auf der einen Seite werde immer wieder, auch bei den anderen Fraktionen im Bickenbacher Parlament von regenerativen Energien gesprochen, wenn es dann jedoch zur Sache gehe und man etwas für Bickenbach in dieser Richtung bewegen wolle, sei plötzlich niemand mehr bereit die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit solcher Anlagen auch nur zu prüfen.
Zu einer Kooperation mit der Fa. Weiss oder anderen Gewerbetreibenden beim Thema Blockheizwerk wird es also nicht kommen. Der neue Bauhof soll zwar bald fertig sein, aber mit der Planung eilt es nicht. Bleibt die Frage, wann es auch in Bickenbach endlich zu einem Umdenken kommen wird. Das nächste Großprojekt steht ja schon lange auf dem Plan. Der Bürgerhausneubau bietet sicher reichhaltige Möglichkeiten, auch was den Einsatz regenerativer Energien betrifft. Peter Merg und Malte Jochum, die zwei KOMM, A-Gemeindevertreter, werden weiter am Ball bleiben. |
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