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05.03.2014 | Carsharing in Bickenbach | von Ulrich Friedrich Koch | In unserer Gesellschaft gibt es derzeit zwei bemerkenswerte Tendenzen:
- Menschen fangen an, Gebrauchsgüter nicht mehr unbedingt selbst besitzen zu müssen. Werkzeuge, Baumaschinen, Gartengerätschaften und ähnliches mehr wird gemeinsam angeschafft und reihum genutzt, von kleinen Läden geliehen oder mit anderen getauscht.
- Für immer mehr junge Menschen hat der Besitz eines Autos nicht mehr eine so hohe Bedeutung, wie bei deren Elterngeneration. Der Besitz eines Autos wird heute oft als Last empfunden hinsichtlich fehlender Stellplätze, Diebstahlrisiko, hohe Fixkosten, bevor es überhaupt genutzt wird, und hohe Werterhaltungs- bzw. Reparaturkosten. Das Smartphone löst das Auto immer häufiger als Symbol für den eigenen Status ab.
Beide Haltungen begünstigen Überlegungen, die individuelle Mobilität anders zu organisieren. Bickenbach ist vergleichsweise gut an Systeme des Öffentlichen Personennahverkehrs angebunden: Bahn, Bus und Straßenbahn bieten für viele Bedarfe günstige Alternativen zum Privatwagen. Carsharing hat Konjunktur. Mittlerweile gibt es landesweit agierende Systeme fürs Autoteilen. Selbst die Automobilbranche sieht hier neue Geschäftsfelder und baut Carsharing-Systeme auf. Stadtverwaltungen reduzieren eigene Fuhrparks und kaufen sich in Carsharingsysteme ein. In den Ballungszentren und Großstädten bietet Carsharing eine gute Alternative als Mittel der individuellen Fortbewegung.
In Bickenbach merkt man von diesen Entwicklungen noch sehr wenig. Es gab und gibt aber Bemühungen in dieser Richtung.
Mitte der neunziger Jahre beantragte Bündnis 90 / Die Grünen in der Gemeindevertretung, auf dem Rathausplatz einen Stellplatz für eine Carsharing-Ortsgruppe kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Diesem Antrag wurde mit großer Mehrheit zugestimmt, der Beschluss hat bis heute Gültigkeit. Nur, es hat sich bis heute keine solche Gruppe gebildet.
Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Nummer 71 zur Gemeindevertretung am 21.12.1995
KOMM, A hat in den verschiedenen Wahlkämpfen seit dem Jahr 2001 in dieser Richtung meinungsbildend gewirkt. Im Jahr 2011 wurde ein Carsharing-Projekt aus der Taufe gehoben mit dem Ziel, im Rahmen eines genossenschaftlichen Modells ein Auto gemeinsam zu betreiben, möglicherweise für diesen Zweck auch neu anzuschaffen. Übergangsweise bzw. flankierend sollten Privatautos gemeinsam genutzt werden.
Eine gemeinsame Nutzung von Privatautos in größerem und organisierten Umfang scheiterte bisher daran, dass diesem Modell versicherungsrechtlich hohe und steuerrechtlich kleine Hürden im Weg stehen. So wurde Autoteilen in Bickenbach bisher nur im familiären Umfeld bzw. im Freundeskreis betrieben.
Wir wollen das gerne ändern! Das können wir aber alleine nicht bewerkstelligen! Dazu brauchen wir interessierte und engagierte MitstreiterInnen!
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